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BALAMBALAM

„Balam“ aus dem Arabischen bedeutet „Gummiboot“. Gemeint ist das Boot der Mittelmeer-Überfahrt. Für einen Großteil der Geflüchteten symbolisiert das Wort „Balam“ Gefahr und Trauma.

Ursprünglich hat sich unsere Künstlergruppe aus sieben Ländern durch die Verbindung von Theater und Dolmetschen gefunden. Ästhetisch und inhaltlich setzen wir auf die transformierende Kraft eines multilingualen Sprech-Repertoires.

AKTUELL

AKTUELLES PROJEKT

HAMAM (Arbeitstitel)

Sechs Frauen verschiedener Länder und Generationen begegnen sich in einem Hamam in Deutschland. Mit den Kleidern legen sie auch ihre Vorurteile ab. Im lustvollen, mehrsprachigen Miteinander widmen sie sich nicht nur dem Abschälen von alten Hautschichten, sondern auch den seelischen Wunden.
In diesem Habitat finden die Stimmen der Frauen aus dem nahen/mittleren Osten besondere Resonanz. Sheharazade prallt auf Hollywood(-verschnitte). Der Zwang zum ewigen Kopftuchsplaining legt die Nerven blank. Sich selbstermächtigende „Bitches“ dementieren darwinistische Geschlechterrollen. Im „Hamam” bahnen sich weibliche Innensichten auf Erfahrungen und (Über-)Lebensstrategien in post-kolonialen und post-migrantischen Gesellschaften ihren Weg bis hin zur Konfrontation westlich oder männlich geprägter Außenwahrnehmung – manchmal als luftige Schaummassage, manchmal als eiskalter Aufguss, immer mit Humor. Durch Zuhören können neue Töne in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung entstehen. Was passiert beim Aufprall der verschiedenen im Hamam kursierenden Sprachen?

VON MUND ZU MUND

Dezember 2022

Performance – Theater – Feiern  mit den migrantischen Frauen aus der Plattenbausiedlung Leipzig Paunsdorf
Regie: Julia Kratz

TRAILER

MINENFELD DOLMETSCHEN

Premiere 2021

Dokumentarische Theaterinszenierung über Machtverhältnisse beim Dolmetschen

Autoren: Ensemble

Regie: Annette Ramershoven

TRAILER

JULIO

Premiere 2020

Ein Chansonabend als polyglotte Travestie 

Drag-King/Protagonistin und Autorin: Julia Kratz

Am Klavier: Leander Neidig

An der Säge: Julien Collieux

TRAILER

ROBERT*A  

Premiere 2019 mit "Songs für danach"

Ein queeres Potpourri aus Ethnofolksongs

Protagonist und Autor: Antonio Morejón Caraballo

VON MUND ZU MUND

Von Mund zu Mund

afiche paunsdorf

VON MUND ZU MUND – Dezember 2022

Performance – Theater – Feiern
mit der arabisch-kurdisch-äthiopischen Frauengruppe in Leipzig-Paunsdorf

Die beiden Nachbarschaftsvereine “Aktive Senioren e.V.“ und der “Jugend- und Altenhilfeverein Paunsdorf e.V.“ unterstützen uns mit Menschen und Räumen. Als Theatergruppe waren wir interessiert Paunsdorfer:innen auf der Bühne zu erleben. Ältere deutsche und migrantische Frauen kochten an drei Tagen zusammen, erzählten „Geschichten vom Balkon“ und trafen sich auch mehrfach zu einem Theaterworkshop.

Sie eroberten sich neue Räume und Begegnungsebenen im Stadtteil. Auch wenn nur eine Kern-Gruppe auf der Bühne stand, teilt sich über die Vorstellungen und die im Internet geteilten Videos einer größeren Gruppe von Frauen mit: über Kultur und Kulinarisches kann mehr Begegnung entstehen. Davon zeugten auch die Zuschauerpräsenz und das positive Echo der deutschen Paunsdorfer:innen.

Gesang und Spielerinnen: Shirin Quasem und Eman Malkash

Spielerinnen: Nesrin Alali Othman / Rukhash Sheikh Mohammad / Miliete Leake / Rahwa Gebremariam

Regie: Julia Kratz

Produktionsleitung: Annette Ramershoven

Videomaker: Daniel De Simone

Musikalische Gestaltung, Oud, Percussion: Antonio Morejón Caraballo/Basel Alkatrib

Kooperation Quartiersmanagement Leipzig-Paunsdorf und Koordinierungsstelle Migration/Integration
unterstützt vom Fonds Darstellende Kunst und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

MINENFELD

Minenfeld Dolmetschen

MINENFELD DOLMETSCHEN  – Premiere 2021

MINENFELD DOLMETSCHEN Premiere in Halle Saale 10.09.21, Autoren: Ensemble, Regie: Annette Ramershoven, zum Thema Machtverhältnisse beim Dolmetschen, ist unser bislang größtes Projekt, in dem wir auf die Dramaturgie von Nora Haakh (Dramaturgin am postmigrantischen Theater Ballhaus Naunystraße 2012-2015) bauen konnten. 

MINENFELD DOLMETSCHEN bringt (Online-)Dokumentartheater, Diskussion und Vermittlung zusammen, und ist (je nach Möglichkeit) als Präsenz-, Streaming- und Hybridformat durchführbar.

MINENFELD DOLMETSCHEN zeigt auf persönliche und anschauliche Weise, wie Menschen auf standardisierte Verfahren und strukturelle Probleme in Institutionen treffen. Und wie ein falsches Wort Existenzen sprengen kann. Das Projekt wurde mit Alltags- und Kunst-Expert_innen erarbeitet, die Arabisch, Kurdisch, Persisch, Polnisch, Vietnamesich Spanisch, Portugiesisch, Französisch und Fula sprechen.

Autoren: Ensemble

Co-Creator: Julia Kratz 

Videomaker/Streamingkonzept: Daniel De Simone

Musikalische Gestaltung: Antonio Morejón Caraballo

Inzwischen wurde MINENFELD DOLMETSCHEN erfolgreich im WUK Theater Quartier, Halle, in der UFA Fabrik, Berlin, auf der Insel / ADA, Wuppertal, und in Erfurt gezeigt. Wir erreichten über 1.000 Zuschauer vor Ort und über Live-Stream und kamen mit Interessierten und Fachpublikum der Sprachmittlung vor Ort in den Dialog. 

JULIO

Julio

JULIO – Premiere 2020

Ein Chansonabend als polyglotte Travestie 

Drag-King/Protagonistin und Autorin: Julia Kratz

Am Klavier: Leander Neidig

An der Säge: Julien Collieux

JULIO ist ein internationaler Macho, der es dennoch schafft, den Weibern aus dem Herzen zu sprechen. JULIO kann vieles, er kann auch französische Chansons. Er singt „Dans le Port d’Amsterdam“ und „Je ne regrette rien“ in einem Atemzug, und erfindet die Klassiker des französischen Repertoires und sein eigenes Geschlecht neu. Er untersucht und reibt sich an Gender-Klischees, spricht über sexuelle Kultur, weibliche Orgasmen, Freundschaft und Trauerbewältigung. Er ist so voller herzergreifender Sehnsucht, Melancholie und tiefer Menschlichkeit, dass das Publikum ihm sein ganzes macho-Gehabe vergibt und auf seine nächsten Ausführungen und Chansons hin fiebert. Die beiden Musiker Neidig und Collieux geben JULIO mit Feinheit und Genialität die solide harmonische Basis, die dem Publikum Momente des großen musikalischen Glücks verschaffen.

ROBERT*A

Robert*a

ROBERT*A   Premiere 2019 mit “Songs für danach”

ein queeres Potpourri aus Ethnofolksongs

Protagonist und Autor: Antonio Morejón Caraballo

mit Fabian Klentzke Piano und Joseph Augsten Percussion

Ob Antonio Morejón Caraballo als „Roberta“ oder „Antonio“ auftritt, er singt und träumt in mehreren Sprachen. Spanisch setzt sich musikalisch am stärksten durch, aber beim Erzählen rutscht er gerne ins Sächsische: „In der sächsischen Gefühlswelt, kann mich selbst besser auf die Schippe nehmen! Als ehemaliger Dresdner Kreuzchor-Sängerknabe und Sohn migrantischer Eltern bin ich froh eine eigene sächsische Seite zu haben und nicht zwischen Migrationsdiskursen und dem gewohnten Bild der rechten Sachsen polarisieren zu müssen.

Der in Dresden lebende Sänger beschäftigt sich intensiv mit den musikalischen Traditionen der sephardischen Juden. Seit 2012 tritt er in eigenen Konzerten auf und musiziert in unterschiedlichen Ensembles, darunter  AMALAYA, Tango Amoratado.
Des weiteren gestaltete er in Zusammenarbeit  mit Liane Krüger (Sprecherin) und Fabian Klentzke musikalisch-literarische Abende

(“LiebesKoma” und “Die portugiesische Reise” oder auch eine Adaption von Feuchtwangers Roman “Die Jüdin von Toledo) Außerdem wirkte er als Gast in mehreren Theaterinszenierungen mit, darunter bei “Fabian – Chroniken eines Moralisten” am Staatsschauspiel Dresden sowie bei der Erarbeitung des Stückes “TRITON “ der Compania Sincara der Cammerspiele Leipzig. Er erarbeitete im Ensemble das Stück „Minenfeld Dolmetschen“, übernahm die musikalische Gestaltung und nahm an der Tournée 2021 | Berlin, Halle, Erfurt, Wuppertal teil.

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